Standing Ovations und Szenenapplaus! So macht das Spaß.
Es ist einfach schön, wenn die Konzeption eines Konzertprogramms einen solchen Anklang findet. Erst brachte Katrin Walter mit ihrem Gesang zu Lenas Song das Licht in die Kirche, während vorab nur Videoeinspieler an verschiedenen Positionen die Kirche beleuchteten. Zusammen mit dem Incantare Akkordeonorchester und dem Komponisten und Gastdirigenten Sebastian W. Wagner wurden dann ganz besondere Klangfarben in seiner Komposition „Norwegian Landscapes“ entdeckt. Unser Euphoniumspieler Michael Glaessel spielte im Anschluss wunderschöne, nachdenkliche und gleichzeitig ausdrucksstarke Melodien im Solostück „Peace Please!“. Die Botschaft des Titels sprach für sich. Sebastian W. Wagner las anschließend zwischen den Sätzen der Hans Christian Andersen Suite passende Textstellen aus Andersens Erzählungen und Märchen. Ein besseren Erzähler hätten wir uns nicht vorstellen können. Auch wir wurden in den Bann der Geschichten gezogen. Besonders der dritte Satz zum Märchen des Mädchens mit den Schwefelhölzern bewegte die Zuhörer wie auch uns spürbar.
Abschließend führte Katrin Walter zu Gabriellas Song wieder das Licht aus dem Konzertraum und nur noch der Sternenhimmel sowie eingespielte Textausschnitte an den Kirchenwänden beleuchteten die wunderschöne Heilig Geist Kirche. Eine klassische Moderation gab es keine. Lediglich künstlich erzeugte Stimmen einer KI sprachen zwischen den Stücken und in Kombination mit dem Programmheft kristallisierte sich der roten Faden des Konzertes nach und nach heraus. Für knapp 90 Minuten war man in einer anderen Welt. Wie Katrin so schön sang: Take my hand and fly with me.